Geschichte

Erstellt am 27 Oktober 2009   von   admin

Das Theaterspiel in Losenstein

Theater zu spielen hat in Losenstein eine verhältnismäßig lange Tradition, die bis in die Zeit um 1850 reicht. Die Aktivitäten wurden sicherlich durch die beiden Weltkriege, im besonderen durch den zweiten, unterbrochen. Nach dem Krieg nahmen theaterbegeisterte Losensteiner (z.B. Alois Weinberger als Spielleiter, David Schmiedthaler, Isidor Damhofer, Wolfgang Strasser als zugleich emsiger Bühnenbauer und viele mehr) die Idee des Laientheaters wieder auf.

Die Losensteiner Dilettantenbühne wurde gegründet.

Vielleicht durch mangelnden Nachwuchs, wohl aber auch bedingt durch die Anstrengungen des Wiederaufbaus, schlief das Theaterspiel nach vielen guten Aufführungen wieder ein.

Im Jahre 1965 taten sich erneut rührige Obmänner aller Losensteiner Vereine (auch die Feuerwehr war damals noch ein Verein!) zusammen, und so entstand am Fuße der Burgruine, wo heute das AV-Heim steht, ein farbenprächtiges Theaterspektakel.

Mit für damalige Verhältnisse unerhörtem Aufwand an Kostümen, die zumeist in der Schneiderei Litzelbauer oder in Eigenregie genäht wurden, mit Reitern, Falknern, einem Bärenfell samt Kopf sowie umfangreichen Bühnenaufbauten wurde den staunenden Besuchern ein Tag im mittelalterlichen Leben der Ritter zu Losenstein, von Franz Xaver Blasl, vorgeführt.

Der Erfolg dieser Aufführungen war der Anstoß zu einem neuen Versuch, in Losenstein das Theaterspiel zu beleben. Unter der erfahrenen Leitung von OSR Weinberger fanden sich spielbegeisterte junge Menschen aus der damaligen KAJ zusammen. Sie wurden dabei tatkräftig vom Kaplan der Pfarre, August Krenn, unterstützt und von der Pfarrköchin stets bestens mit Mehlspeisen oder heißen Würsteln versorgt.

Nach einigen sehr erfolgreichen Aufführungen, („Der verkaufte Großvater“, „Der Meisterboxer“, „Lumpazivagabundus“, „Die Entscheidung“, „Die Rosskur“) übernahm Herbert Salzmann die Spielleitung. Eine Reihe gelungener und sehr unterhaltsamer Theaterstücke konnte durchaus an die voran gegangenen Erfolge anschließen.

Als jedoch bei den (vormals) jungen Burschen und Mädeln immer mehr das Berufsleben in den Vordergrund trat, erlosch damit wieder einmal die Bereitschaft, die ganze Freizeit für das Theaterspiel zu „opfern“.

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